Ein ausgewählter Überblick über die Kunst der Frollein Suomi
Frollein Suomis „Zig-Art“ stellt eine Verbindung zwischen Alltagsgegenständen und autobiografischer Kunst her. Aus einer kunsthistorischen Perspektive lässt sich ihre Arbeit in die Tradition der Assemblage und Konzeptkunst einordnen. Die Assemblage, die in der modernen Kunst vom Kubismus inspiriert wurde und mit Künstlern wie Picasso und Duchamp assoziiert wird, ist eine Technik, die alltägliche Objekte neu kontextualisiert und ihnen eine künstlerische Bedeutung verleiht.
Indem Frollein Suomi Zigarrenschachteln als Rahmen für ihre Kunstwerke nutzt, verwandelt sie diese schlichten Behältnisse in eine Bühne für persönliche Geschichten und Emotionen. Ihre Werke erzählen intime und oft universelle Geschichten, was an die Praxis des Storytellings in der Kunst erinnert. Vergleichbare Ansätze finden sich beispielsweise in der Kunst von Joseph Cornell, einem Pionier der Box-Collagen, dessen Arbeiten durch ihre poetische und erzählerische Qualität bestechen.
Durch die Kombination ihrer deutsch-finnischen Wurzeln entsteht eine transkulturelle Perspektive, die sich in ihrer Kunst widerspiegelt. Diese Mischung aus Tradition und Innovation macht ihre Werke zu einem wertvollen Beitrag in der zeitgenössischen Kunstszene.
Kunsthistorisch betrachtet erinnern Frollein Suomis Punkte-/„Bommel“-Bilder an die Tradition der Materialkunst, die insbesondere in der Mitte des 20. Jahrhunderts von Künstlern wie Eva Hesse und Louise Bourgeois geprägt wurde.
Beide Künstlerinnen integrierten textilartige Materialien und weiche Formen in ihre Werke, um Gefühle und persönliche Narrationen zu transportieren. Frollein Suomi knüpft an diese Tradition an und interpretiert sie auf eigene Weise, indem sie die Bommel als humorvolles, aber zugleich vielschichtiges Symbol einsetzt.